Über mich

Wieso soll ich gerade helfen können?

Angefangen hat alles mit dem Einzug meines Hundes „Harley“.
Der „Kleine“ war eine Mischung aus Rhodesien Ridgeback / Bordeaux Dogge. Ich wusste, dass er groß wird, aber mit so viel Hund hatte ich nicht gerechnet. Er schlief und wuchs und wuchs und schlief.
Freundlich zu allem und jedem war er, nur mit der Leine hatte er es nicht. Nach ein paar Wochen reichten meine Kräfte nicht mehr aus, er zog und ging nach vorne in die Leine und ich hechelte hinterher.

 

Was nun?
Hundeschule war das Stichwort und ich machte mich im Internet schlau. Ruck-Zuck war in meiner Nähe bei einer Hundeschule ein Termin gemacht „zur Vorstellung“, wobei ich bei der telefonischen Anmeldung nicht mit der Größe und meinem Problem hinter dem Berg gehalten habe. Der Termin kam und wir waren beide echt gespannt. An der Hundeschule angekommen, gingen wir zwei (soweit man das gehen nennen kann, ich war das Fähnchen hinter meinem Hund) zum Gelände. Hinter einer eingezäunten Wiese spielten mehrere Hunde miteinander (heute weiß ich, dass es kein Spiel war) und aus der sich unterhaltenden Gruppe von Menschen stürzte eine Frau auf mich zu und rief, „Gott ist der groß, das geht heute nicht". Obwohl wir einen Termin hatten, wurden wir weggeschickt. Ich sollte dieser Tage noch mal anrufen und einen neuen Termin ausmachen.

 

Begossen wie ein Pudel verlies ich den Platz und dauernd fragte ich mich, was ich wohl falsch gemacht hatte. Harley war in Spiellaune, gebellt und geknurrt haben die anderen. Ich sollte wohl erwähnen, dass Harley nur in Notfällen bellte. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, suchte ich eine andere Hundeschule aus, machte auch dort einen Termin und ging dann schon mit gemischten Gefühlen dorthin. An der Anmeldung erklärte mir eine sehr freundliche Mitarbeiterin, wie der Ablauf einer Unterrichtsstunde sei und zeigte uns den Weg zur Wiese. Dort angekommen empfing uns auch die Trainerin, sie hatte wohl nicht das Problem mit Harley. Frisch ans Werk dachte ich, alle Hunde sollten ohne Halsband oder Geschirr „erst einmal spielen“. Ein Knäuel sich jagender Hunden kam auf uns zu und Harley machte fleißig mit. Nachdem ein Pfiff von der Trainerin ertönte sollte jeder Besitzer seinen Hund einsammeln und anleinen. Nach einer guten halben Stunde hatte ich dann auch meinen Hund eingefangen, er machte sich einen Spaß daraus, dass ich bis auf 2 Meter an ihn herankam, dann spurtete er los und lies mich stehen. Alle anderen schauten mir grinsend zu.

Aller Anfang ist schwer, dachte ich mir und lies meine stetig wachsende Ungeduld nicht anmerken.

Dann saßen wir in einem Stuhlkreis und jeder sollte erst einmal von seinem Problem erzählen. Nach ca. 45 Minuten fing dann die Stunde an. Leinenführung war angesagt. Toll dachte ich, genau deshalb bist du hier. Sehr schnell merkte dann auch die Trainerin, dass es mit anschreien und an Leine rucken nicht funktionierte. „Bei dem geht es so nicht, ein bisschen stur ist er ja“, so die Aussage der Trainerin, hier hilft nur ein Halti und ein Halsband. Mit so einem Sonderfall kann man nur im Einzeltraining weiterkommen.

Also wurden dann auch noch Einzelstunden gebucht. Mit Halti und Leine ausgestattet ging es zur Einzelstunde. Je stärker die Trainerin zog, desto mehr zog Harley dagegen an. Dann wurde er mit voller Körperkraft zurückgezogen bis dass sich sein Hals bog. Eine Stunde schaute ich mir die Sache an und befreite Ihn dann vom Halti, irgendetwas in mir wehrte sich gegen diese Art von Erziehung. Ich fühlte, dass das nicht richtig war. Mittlerweile war er ja auch schon 16 Monate und wollte sich als Rüde natürlich ausprobieren. Die Rüpeleien gegenüber anderen Hunden nahm zu. Nachdem er sich zweimal gefetzt hatte, bekam ich die Auflage „Spielwiese nur noch mit Maulkorb“ und Zack, hatte ich einen Maulkorb in die Hand bekommen. Ich solle ihn erst mal daran gewöhnen. Da war es wieder, dieses komische Gefühl in mir, dass mir sagte, er braucht keinen Maulkorb, aber vielleicht einen Trainer, der seine Gesten versteht.

 

Es kam schlimmer, „Jetzt hilft nur noch die Kastration“, erklärte mir die Trainerin, „da geht kein Weg dran vorbei“. Nun gut, ich bin ja ehrlich, ich hatte mich schon mit dem Thema beschäftigt, meine Hilflosigkeit wurde immer größer, da ich wieder der Meinung war, da muss es doch einen anderen Weg geben. Da ich aber (noch) keinen anderen Weg gefunden hatte, wurde Harley kastriert. Ganze 4 Stunden krampfte er nach der OP, ich konnte mir das Häufchen Elend kaum ansehen. Was hatte ich getan?

Ständig auf der Suche nach Alternativen sah ich durch Zufall eine Sendung von Maja Nowak. Begeistert von so viel Einfühlungsvermögen versuchte ich einen der spärlichen Seminarplätze bei Ihr zu buchen, doch leider ausgebucht. Mit viel Glück bekam ich einen Seminarplatz bei Ihrer Trainerin Jaqueline. Ich setzte mich mit Harley ins Auto und fuhr nach Berlin Oranienburg. Sollte das wirklich die Lösung sein? Nach 6,5 Stunden Fahrt kam ich am Trainingsgelände an und wurde herzlich von einer freundlichen jungen Frau begrüßt. Wir waren eine Gruppe von 8 Menschen und ihren Hunden. Nach kurzer Unruhe unter den Hunden entspannten sich alle Teilnehmer zu einer ruhigen Gruppe. Kurz eine Einführung ins Geschehen und los ging es. Bis dato hatte ich mich noch nirgendwo so willkommen und aufgenommen gefühlt wie dort. Harley saß entspannt neben mir, hatte ich so auch noch nicht gehabt. Das Seminar fing an und ich erkannte meinen Hund nicht wieder. Mit viel Einfühlungsvermögen und ohne an der Leine rucken, sondern allein mit Begrenzung, ging Harley nach kurzer Zeit willig an der Leine mit. Das ganze Wochenende war Balsam für meine und Harleys Seele.
Vertrauen, gegenseitiges Aufeinander achten und auf die Gesten meines Hundes eingehend, bekam ich einen Einblick in den „anderen Umgang mit meinem Hund“. Vielen Dank Jaqueline! Beflügelt setzte ich den neuen Umgang mit meinem Hund um, und siehe da, nach kurzer Zeit hatten wir den Dreh raus und die Sparziergänge mit Harley machten großen Spaß Dann bekam ich einige Wochen später doch noch die Gelegenheit bei Maja einen Wochenendkurs zu besuchen und machte mich wieder auf den Weg. Zwischenzeitlich hatte ich bei der ATN für Naturheilkunde ein Fernstudium für Hundepsychologie begonnen, um das nötige Basiswissen zu erlangen. Maja Nowak zeigte mir die hundert Gesten meines Hundes, die immer übersehen worden sind. Mir viel Liebe und Einfühlungsvermögen arbeiteten wir mit Harley. Ich bekam ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Hund, da er immer schon mit sehr feinen, leider aber von mir nicht wahrgenommenen Gesten gearbeitet hat.


Im Laufe der Zeit besuchte ich noch einige andere Kurse bei Maja und wollte dann auch mit Hunden arbeiten, da ich ganz fest der Überzeugung bin, dass der etwas andere Umgang mit unseren Vierbeinern auch viele Hundebesitzer beflügeln kann. Im folgenden Jahr hatte ich das große Glück einen Platz „Basis Seminar für Trainer“ zu ergattern. Mit großem Eifer sog ich jede Minute dieser Woche auf und bedankte mich bei Maja für ihre nicht endende Geduld im Umgang mit unseren Hunden (und Haltern). Zwischenzeitlich gründete Maja Nowak und einige Wegbereiter den VDU-Wegbereiter für Mensch-Hund-Kommunikation, www.VDU-wegbereiter.de Voller Freude konnte ich an einigen dort angebotenen Seminaren teilnehmen. Im Februar 2016 schloss ich dann auch meine Ausbildung bei der ATN Akademie mit Bestehen der Prüfung ab. Im Mai 2016 bekam ich die Gelegenheit, als Hospitantin beim Basis-Trainer-Seminar teilzunehmen. Anschließend besuchte ich den Fortgeschrittenen-Trainer-Kurs . Mit stolzgeschwellter Brust und tiefer Dankbarkeit wurde ich Mitglied des VDU-Trainerteams. Ich möchte mich bei allen Wegbereitern bedanken, die mich begleitet haben und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit. Meinen besonderen Dank gilt aber Maja Nowak, die mir eine neue Sichtweise auf ein Miteinander mit unseren Hunden ermöglicht hat, die mich tief bewegt hat und endlich war es da: „Das Gefühl, das es richtig ist, was ich mache.“

Vielen Dank für alles
Petra Janßen

 

 




Ausbildung

Coach nach den Richtlinien von Maja Nowak
Tierpsychologin Fachrichtung Hund bei der ATN Akademie

Seminare bei Maike Maja Nowak

  • Führungsseminar 2014,
  • Basis- Trainerseminar 2015,
  • Leinen los und Leben 2015,
  • Kommunikation mit den Vokabeln der Tiere (Maja Nowak und Gertrud Pysall) 2015,
  • Hospitanz 2016,
  • Fortgeschrittenen Trainer Seminar 2016
  • regelmäßige Mitarbeit bei Maja Nowak seit 2017
    Schwerpunkt: Mensch-Hund Kommunikation & Heilung/Inspiration